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Team-Performance – Das Zusammenspiel von Persönlichkeiten

Je nach Perspektive kann das Wort Team als Akronym für zwei Seiten stehen. Entweder „together everyone achieves more“ oder „Toll, ein anderer machts.“ Wir sind uns wahrscheinlich darin einig, welches davon mehr positive Wirkung erzielt. In der Team-Performance sollte die gelingende Zusammenarbeit und das fördernde Zusammenspiel unterschiedlicher Persönlichkeiten erreicht werden.

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In exzellenten Teams wirken Menschen, die sich auf gemeinsame Aufgaben, anspruchsvolle Ziele und herausragende Ergebnisse committen, unter Einhaltung vereinbarter Grundprinzipien, Werte und Spielregeln.

Hohe Qualität oder Fokus-Verlust?

Es liegt in der Verantwortung der Menschen im Team und deren Leader, einen Rahmen zu schaffen, in dem sich die Team-Mitglieder in unterschiedlichen Rollen mit ihren Fähigkeiten, Begabungen und Vorlieben einander ergänzen. Dadurch entstehen gemeinsam erbrachte Leistungen mit hoher Qualität, die wertvollen Nutzen bringen. Damit die Ergebnisse auf produktive und wirtschaftliche Weise erreicht werden können, muss das Zusammenspiel bestens funktionieren. Andernfalls wird viel Energie an emotionale Befindlichkeiten, persönliche Auseinandersetzungen, Rivalitäten oder Kämpfe verschwendet. Das geht immer zulasten der Ergebnisse. Der Fokus auf die gemeinsamen Aufgaben und Ziele geht verloren.

Verbindende Kommunikation – ein Faktor der Team-Performance

Es gibt mehrere Faktoren, die bei der Team-Performance eine Rolle spielen. Exemplarisch gehe ich im Folgenden kurz auf das ein, was uns alle miteinander verbindet: die Kommunikation. Zu diesem Thema gibt es tausende Bücher, Modelle, Studien und Ansätze. Die Kommunikation beschäftigt Menschen seit dem Beginn ihres Daseins. Wichtig ist, dass wir in der Team-Performance die Grundlagen der Kommunikation verstehen und Bewusstsein dafür schaffen, wie Informationen weitergegeben werden. Kommunikation beginnt immer auf der Beziehungsebene – unsere Grundhaltung, die Einstellung und die emotionale Verfassung bestimmen, ob Inhalte überhaupt transportiert werden können und eine Chance besteht, dass sie beim Empfänger so ankommen, wie der Sender es vorgesehen hat.

Im Wesentlichen stimmt dieser Aspekt mit dem Eisbergmodell aus der Kommunikationspsychologie überein. Dieses besagt, dass die zwischenmenschliche Kommunikation nur zu einem kleinen Teil von rund 20 Prozent aus bewusst wahrgenommenen und rationalen Informationen besteht – 80 Prozent hingegen spielen sich auf der unsichtbaren, emotionalen Ebene ab.

Die Beziehungsebene bestimmt die Kommunikation

Jeder Mensch lebt in seiner persönlichen inneren Welt und Realität. Individuelle Erfahrungen, Prägungen und Vorstellungen haben unsere Wahrnehmungs-Welt erschaffen. Wir unterliegen oft der Illusion, dass die Kommunikation mit dem Übermitteln eines Inhalts automatisch funktioniert. Der verbale Teil ist allerdings nur von geringer Bedeutung – viel mächtiger sind unsere Grundhaltungen, Einstellungen, Emotionen. Sie tragen dazu bei, wie wir etwas vermitteln und wie es aufgefasst wird. Ein einfaches Beispiel dazu: Stellen Sie sich vor, jemand, dem sie negativ gegenüberstehen, gibt Ihnen eine Rückmeldung zu Ihrer Präsentation. Jetzt mögen Sie denken, dass diese Person Sie mit Absicht schlecht machen möchte, sie es nicht besser könnte und sich den Kommentar sparen sollte. Wenn hingegen ein Mensch, dem Sie positiv gesinnt sind, so etwas sagt, werden Sie vielleicht dankbar für den Tipp sein und es als konstruktives Feedback werten.

Kommunikation gelingt also vor allem dann, wenn wir eine gute oder zumindest neutrale Beziehungsebene haben. Sind wir anderen gegenüber feindlich gesinnt, wird die Kommunikation nicht fließen – es findet kein wirksamer Austausch statt und die Zusammenarbeit wird blockiert. Darüber hinaus führen gestörte Beziehungsebenen zu Fehlinterpretationen, verstärkten Missverständnissen und forcieren Macht-Spiele.

Exzellente Team-Performance

In der Natur sehen wir viele Beispiele für exzellente Team-Performance. Bäume „sprechen“ miteinander über ein ausgeklügeltes Kommunikationssystem. Es besteht aus Leitungen im Stamm und den Baumwurzeln. Darüber können sich Baumkrone und Wurzelspitzen miteinander austauschen – zum Beispiel darüber, ob genug Wasser und Nährstoffe im Boden vorhanden sind. Um mit anderen Bäumen zu kommunizieren, bilden sie Teams mit Pilzgeflechten, die den Waldboden durchziehen. Durch diese gelingende Teamarbeit vernetzen sich ganze Wälder. Bäume können ebenfalls über die Luft kommunizieren, indem sie beispielsweise Duftstoffe aussenden, die andere vor Schädlingen warnen. In der Natur gibt es zahlreiche geniale Teams, die perfekt zusammenarbeiten und eine Inspiration für uns sind.  

Es geht um die besten Lösungen für die Aufgabenstellungen. Dabei spielen die Anerkennung der Beiträge, gegenseitiges Vertrauen und Respekt eine wesentliche Rolle. In einem effektiven Team wird zudem eine Kultur des Lernens gelebt, die zu einer kontinuierlichen Weiterentwicklung beiträgt. Das stärkt die Performance jedes Einzelnen und des gesamten Unternehmens.

Weitere Aspekte rund um das Thema Performance lesen Sie in meinem Buch: „MAGIC LEADER – Die Macht der Illusionen“.

Wie Sie die darin enthaltenen Inhalte und Methoden im persönlichen und beruflichen Alltag anwenden können, erfahren Sie bei der Trilogie für Magic Leader – dem Praxis-Programm zum Buch.