Zeit als Währung des Lebens: Prioritäten neu setzen für mehr Lebensqualität

Unser zeitliches Dasein ist eine unveränderbare Konstante - täglich 24 Stunden, die uns 365 Tage im Jahr zur Verfügung stehen.

· 3 Min Lesezeit

Unser zeitliches Dasein ist eine unveränderbare Konstante - täglich 24 Stunden, die uns 365 Tage im Jahr zur Verfügung stehen. Das einzig Unbekannte ist die Spanne unserer Jahre – die Zeit, die wir haben, um dem nachzugehen, was uns wahrhaft am Herzen liegt. Die Frage nach der Nutzung dieser kostbaren Lebenszeit beschäftigt viele von uns - auch die Führungskräfte und Unternehmer:innen, die ich zu ihren Prioritäten und Zeitmanagementstrategien befragen durfte.

Die Antworten auf diese Frage spiegeln ein universelles Bedürfnis wider, mehr Zeit in die Bereiche zu investieren, die zuvor als Maßnahmen zum „Auftanken der inneren Batterien“ beschrieben wurden – Sport und Bewegung, wertvolle Momente mit Familie und Freunden, sowie Ruhephasen, in denen man einfach „abschalten“ kann. Im beruflichen Kontext besteht ein Verlangen nach mehr Zeit für strategische Planung, Kreativität und die Pflege zwischenmenschlicher Beziehungen. Trotz dieser Wünsche zeigt sich in den Gesprächen, dass diese Aspekte oft zu kurz kommen. Dies wiederum wirft die Frage auf, warum wir diesen Bereichen nicht mehr Aufmerksamkeit schenken.

Die ehrliche Antwort darauf ist oft, dass sie (noch) nicht wichtig genug sind. Es liegt nicht daran, dass ein Mangel an Zeit besteht, oder an schlechtem Zeitmanagement. Vielmehr liegt es an der Priorisierung dessen, was uns wichtig erscheint und dem wir Wertigkeit zusprechen. Zeit ist nicht managebar – sie verfließt gleich für jeden von uns. Was jedoch managebar ist, ist unsere Lebensqualität und die Art, wie wir unsere Zeit nutzen. Was uns wirklich am Herzen liegt, dafür finden wir Zeit, und genau dorthin lenken wir im jeweiligen Moment unsere Energie.

Vernachlässigen wir bestimmte Lebensbereiche, entsteht in uns eine tiefe Spannung – ein Konflikt zwischen unseren Werten, der in den häufigsten Fällen zu Stress führt. Hier gilt es herauszufinden, was für uns tatsächlich von Bedeutung ist und der beste Wegweiser für diese Entscheidungen ist unser Herzgefühl. Zeitmanagement ist somit ein Wertemanagement – eine Aufforderung, das Zepter in die Hand zu nehmen, das Leben proaktiv zu gestalten und unsere Zeit mit Dingen zu füllen, die uns wahrhaft wichtig sind.

Wir haben die Wahl: Gestalten wir unser Leben selbst oder leben wir nach den Vorstellungen anderer? Die Richtung, die wir einschlagen, ist oft in unseren unbewussten Lebenskonzepten verankert. Mit der Bereitschaft sich diesen zu stellen, eröffnen sich Chancen für mehr Lebensqualität und nachhaltige Veränderungen. Im nächsten Blogbeitrag knüpfen wir an die bewusste Zeitnutzung an und wenden uns den damit untrennbar verbundenen Fragen des Lebenssinns zu. Die gelebten Werte bestimmen die subjektiv erlebte Lebensqualität und führen uns zu den essenziellen Fragen nach dem Sinn, dem Warum und dem Wofür unseres Daseins.